Die Würzburger Residenz ist eines der größten und bedeutendsten Barockschlösser in Europa. Sie wurde zwischen 1720 und 1744 erbaut. Die Pläne hierzu ließ der Fürstbischof von Würzburg von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann erstellen. Auch für die Innenausstattung wurden bekannt Künstler gewonnen, beispielsweise den venezianischen Freskenmaler Tiepolo. Er erstellte im Treppenhaus der Residenz das weltweit größte zusammenhängende Fresko.
Bei der Bombardierung Würzburgs im März 1945 hatte die Residenz vergleichsweise viel Glück: Neben dem Treppenhaus blieben auch der Gartensaal, der Weiße Saal und der Kaisersaal erhalten. Der Wiederaufbau der Residenz nach dem Krieg dauerte fast 40 Jahre.
Der Kaisersaal sollte nach den Vorstellungen des Baumeisters das Prunkstück der Residenz sein. Der Raum wird durch 20, aus rotem Stuckmarmor bestehenden, knapp neun Meter hohen Halbsäulen geschmückt. Die große, ovale Kuppel des Raumes ist durch drei, von Tiepolo erstellten Fresken geschmückt.
Wenn du dich für sakrale Bauten interessierst, solltest du auf jeden Fall auch die Hofkirche in der Residenz besuchen. Sie wurde 1745 eingeweiht und gilt als eine der schönsten Barockkirchen des 18. Jahrhunderts. Sie besteht ausschließlich aus gewölbten Wänden, die drei ebenfalls gewölbte Kuppeln tragen. Stuckaturen, Marmorskulpturen und Seitenaltargemälde von Tiepolo gehören zur prächtigen Innenausstattung der Hofkirche.