
Donaudurchbruch bei Weltenburg
Die Weltenburger Enge – eines der attraktivsten Geotope Deutschlands
Die Entstehungsgeschichte der Weltenburger Enge reicht etwa 150 Millionen Jahre zurück. Damals bedeckte ein flaches, subtropisches Meer diese Landschaft, auf dessen Grund mächtige Riffe aus Kalkstein entstanden. Sie bilden heute die bis zu 75 Meter hohen Felswände, die zwischen dem Kloster Weltenburg und dem Ort Kehlheim das vor rund 100.000 Jahren von den Nebenflüssen der Urdonau geschaffene Flussbett der Donau einrahmen.
Dieser Rückblick beweist, dass die oft verwendete Bezeichnung des Donaudurchbruchs aus geologischer Sicht nicht zutrifft. Dies schränkt jedoch die Schönheit und Attraktivität dieser einzigartigen, romantischen Landschaft, die als Naturschutzgebiet Weltenburger Enge ausgewiesen ist, keinesfalls ein.
Urlaub in einer einzigartigen Naturlandschaft
Das Naturschauspiel der Weltenburger Enge umfasst einen etwa 5 Kilometer langen Abschnitt der Donau. Sie verengt sich hier zwischen der sogenannten Stillen und der Langen Wand auf 110 Meter Breite und erreicht dabei eine Tiefe von 20 Metern.
Um die Naturschönheit des Donaudurchbruchs besonders eindrucksvoll zu erleben, solltest Du Dich auf ein Ausflugsschiff der Weißen Flotte Kelheim begeben. Auf der Fahrt nach Kloster Weltenburg werden Dir an den Ufern der Donau zahlreichen Kalkstein-Formationen begegnen, die Dir mit ihren fantastischen Namen vorgestellt werden. Von der Versteinerten Jungfrau und der Bischofsmütze bis hin zu den Zwei Sich-Küssenden muss dann Dein Vorstellungsvermögen reichen.
Kaum wahrnehmbar ist dagegen die sogenannte Wipfelsfurt, an der die zwischen Ingolstadt und Regensburg seichteste Stelle der Donau passiert wird. Sie könnte nach Meinunug einiger Experten bei einem Meteoriteneinschlag vor etwa 15 Millionen Jahren entstanden sein.
Angekommen beim Kloster Weltenburg hast Du Gelegenheit, die älteste klösterliche Niederlassung Bayerns kennenzulernen. Ein Besuch in der barocken Klosterkirche und die Verkostung eines in der Klosterbrauerei gebrauten Dunkelbiers sei Dir wärmstens empfohlen.
Die Weltenburger Enge als erstes „Nationales Naturmonument“ Bayerns?
Das Erreichen dieses Titels im Jahr 2019 strebt nach neuesten Informationen der Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Bayerns an. Wie berechtigt sein Vorheben erscheint, kannst Du während Deines Urlaubs bei Wanderungen durch das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge erkunden. Als Sehenswürdigkeiten sind dabei unter anderem die auf dem Michelsberg thronende Befreiungshalle oder das nur über einen Fußweg erreichbare, in einer Felsenschlucht gelegene „Klösterl“ zu entdecken. Lohnenswert ist ebenfalls eine Tour per pedes oder mit dem Rad auf dem südöstlichsten Abschnitt des Altmühltal Panoramawegs.